Schwarzbrot

Jelena Saslawskaja. Dе nachdichtung von A. Filyuta M. Kniep

Lange blieb das Unheil aus. Lange Zeit.
Lange gab es keinen Krieg. Lange Zeit.

Es war genug Zeit, um die Kinder großzuziehen.
Es war genug Zeit, um die Enkelkinder großzuziehen.
Es war nicht genug Zeit, um die Urenkel großzuziehen.

Und der Sohn sagte: Ich gehe. Verzeih mir.
Und der Enkel sagte: Ich auch. Lass mich auch gehen.
Und die Urenkel wurden zusehends größer.

Und wieder floss heißes Blut.
Und die Heimat wurde zerrissen und zerschnitten.
Und Bruder stellte sich gegen Bruder und Freund gegen Freund.
Und die Milch wurde schwarz in den Brüsten.
Und das Blut wurde schwarz in den Herzen,
Wie Anthrazit, unsere Kohle aus Krasnodon.
Gefördert aus dem tiefsten Grund. Den unzugänglichen Schächten.
Nach oben. Aus der Hölle selbst.

Geschichte will Veränderung
Und der schwarze Mühlstein dreht und kreist und rollt.

Jetzt sind wir wie das Schwarzbrot im Krieg,
Früher aber waren wir wie das goldene Korn.

Черный хлеб

 Долго не было беды. Долго.
Долго не было войны. Долго.

Успели дети подрасти.
Успели внуки подрасти.
А правнуки пока что не успели.

И сын сказал: Я ухожу. Прости.
И внук сказал: Я тоже. Отпусти.
И правнуки заметно повзрослели.

И снова кровь горячая лилась.
И Родина, кроилась, и рвалась.
И брат на брата шёл, а друг на друга.
И стало чёрным молоко в сосцах.
И стала чёрной кровь в людских сердцах,
Как антрацит, наш краснодонский уголь.
Последний пласт. Из недоступных недр.
Наверх. Из самой преисподней.

История желает перемен
И крутит, крутит, крутит чёрный жёрнов.

Мы стали чёрным хлебом на войне,
А были… были золотые зёрна.

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